CDU und Grüne im Römer begrüßen Feldmanns Abkehr von Trabantenstadt-Plänen
Die Fraktionen von CDU und GRÜNEN im Römer haben es einhellig begrüßt, dass Oberbürgermeister Peter Feldmann beim traditionellen Gespräch mit dem Frankfurter Landwirtschaftlichen Verein seinen Vorschlag zurückgezogen hat, auf ökologisch wertvollen Grün- und Ackerflächen zwischen Harheim, Nieder-Eschbach und Nieder-Erlenbach eine völlig überdimensionierte Trabantenstadt zu bauen. „Wir freuen uns über die späte Erkenntnis, dass die Idee einer riesengroßen, für die umliegenden Stadtteile unverträglichen ‚Nordstadt‘ für bis zu 16.000 Einwohner aus sozialen und verkehrlichen Gründen eine ‚Schnapsidee‘ gewesen ist“, erklärten die planungspolitischen Sprecher Dr. Nils Kößler (CDU) und Wolfgang Siefert (GRÜNE).
Anscheinend sei dem Oberbürgermeister klar geworden, dass die wohnungspolitischen Werkzeuge der siebziger Jahre keine Antwort auf die heutigen Herausforderungen auf dem Frankfurter Wohnungsmarkt sind. „Mit brachialer Landschaftszerstörung und ohne angemessene Rücksicht auf bestehende Strukturen sollte man heutzutage in Deutschland keinen Städtebau mehr betreiben. Dies muss sich Herr Feldmann ins Stammbuch schreiben lassen. Hoffen wir, dass er dazugelernt hat“, so Kößler und Siefert weiter. „Wir setzen nicht auf großspurige Konzepte, die nur am grünen Tisch ausgedacht werden und die Bevölkerung verunsichern. Wir gehen pragmatisch vor und bieten städtebaulich und ökologisch vertretbare, zügig realisierbare und entsprechend nachhaltige Alternativen an, um neuen Wohnraum zu schaffen. Für uns stehen die Arrondierung bestehender Quartiere, behutsame Nachverdichtungen und Konversionen von nicht mehr genutzten Büro- oder Gewerbeflächen im Vordergrund. Und der Magistrat setzt diese Politik unter Federführung von Planungsdezernent Olaf Cunitz entsprechend um“, sagten die Sprecher der Koalition, wobei Kößler und Siefert auf die sich im Geschäftsgang befindliche Vorlage zur Wohnbaulandentwicklung mit Potenzial für rund 6.000 Wohnungen verwiesen.
Nach der späten Erkenntnis des Oberbürgermeisters sei nun auch die Frankfurter SPD aufgefordert, ihre Position zu korrigieren. „Seit April vergangenen Jahres lässt SPD-Fraktionschef Klaus Oesterling keine Gelegenheit aus, den geplanten Stadtteil als die Lösung für den Frankfurter Wohnungsmarkt darzustellen. Die SPD muss jetzt klarstellen, ob sie auf ihrer Position beharrt“, so Kößler und Siefert.